Begley, Lügen in Zeiten des Krieges.

Begley, Lügen in Zeiten des Krieges.

Begley, Lügen in Zeiten des Krieges.

Krieg, Jugend, Kind, Juden, Nazis, Polen, Flucht, Leid, Demütigung Begley, Louis: Lügen in Zeiten des Krieges. Roman. Lizenzausg. München, Süddt. Zeitung, 2007. 210 mm x 125 mm. 187 S. fester Einband (Hardcover) sehr gut. Süddeutsche Zeitung; Bibliothek, 56.

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Maciek wird 1933 in der ostpolnischen Stadt T. geboren. Nach dem Tod seiner Mutter wird er vom Vater,
einem angesehenen Arzt, und seiner Tante Tanja großgezogen. Mit dem Anschluss Österreichs und der
nahenden Bedrohung Hitler-Deutschlands fallen die ersten Schatten auf seine behütete Kindheit in der
jüdischen Familie. Der deutsche Überfall auf Polen treibt die Großeltern ins sowjetisch besetzte T. Mit
dem Angriff auf die Sowjetunion rücken deutsche Truppen auch in T. ein und konfiszieren ihr Haus.
Während Macieks Vater als Arzt in die Sowjetunion evakuiert wird, bleiben Maciek, seine Tante und
die Großeltern in T. zurück und erleben die ersten judenfeindlichen Übergriffe. Es ist nun an Tanja,
das Überleben der Familie zu sichern, indem sie sich mit einflussreichen Personen gut stellt, zuerst mit
dem Rechtsanwalt Bern, der im Judenrat aktiv ist, später mit dem deutschen Offizier Reinhard, der sie
in seiner Wohnung versteckt. Als er auffliegt, bringt er sich selbst und Macieks Großmutter um. Maciek
und seine Tante tauchen unter und verstecken sich in diversen schäbigen Quartieren voller Ungeziefer.

Mit falschen Papieren, die ihnen ein im Untergrund lebender Jude namens Hertz beschafft hat, treffen
sie als Mutter und Sohn 1943 in Warschau ein, wo sie den Großvater ausfindig machen und von ferne
erleben, wie der Aufstand im Warschauer Ghetto niedergeschlagen wird. In ständiger Furcht vor Ent-
tarnung versuchen sie die Witwe Pani Dumont, bei der sie zur Untermiete eingezogen sind, mit einem
Gespinst von Lügen für sich einzunehmen. So gibt sich Tanja als katholische Arztwitwe aus, während
Maciek den Katechismusunterricht besucht und unter großen Gewissensqualen die Erstkommunion em-
pfängt. Als im Oktober 1944 der Warschauer Aufstand niedergeschlagen wird, rächen sich die Besatzer
mit brutalen Vergeltungsmaßnahmen gegen die Zivilbevölkerung. Erneut ist es die Geistesgegenwart
Tanjas, die beide rettet. Während sie sich zuerst als alte Frau tarnt, um den Vergewaltigungen zu ent-
gehen, schlüpft sie am Tag der drohenden Deportation nach Auschwitz in die Rolle einer herrschge-
wohnten Arztwitwe, die nur zufällig in den Trek der Deportierten gelangt sei. Sie überzeugt einen
deutschen Offizier am Bahnhof, sie in einen Zug nach R. umsteigen zu lassen, den sie auf halber
Strecke verlassen.

Die nächsten Monate verbringen Tanja und Maciek im polnischen Dorf Piasowe, das so weit ab vom
Schuss liegt, dass keine Nachrichten aus Warschau hierher vordringen. Die Bauern wissen weder um
das Verbot, Flüchtlinge zu beherbergen, noch um die Möglichkeit, diese zu erpressen. Maciek hütet
Kühe und spielt mit der Dorfjugend, während Tanja in die Handel mit schwarzgebranntem Wodka
(so genanntem „Bimber“) einsteigt. Nach dem Erhalt einer Nachricht vom Verbleib des Großvaters
macht sich Tanja auf die Suche nach ihm, kehrt jedoch mit der niederschmetternden Botschaft zurück,
dass er verraten und ermordet wurde. Als sie sich gegen die Zudringlichkeiten des Großhändlers Pan
Nowak zur Wehr setzt, sind sie auch in Piasowe nicht länger sicher und fliehen nach Kielce, wo sie im
Januar 1945 die Befreiung durch die Rote Armee erleben.

Auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs behält Maciek seine nicht-jüdische Tarnidentität bei. Es kommt
auch im befreiten Polen zu antisemitischen Pogromen wie dem Pogrom von Kielce, doch Tanja und
Maciek haben ihre Lektion gelernt und passen sich an. Sie leben inzwischen in Krakau, wohin auch der
Vater mit einer neuen Frau aus Russland zurückkehrt. Sohn und Vater können über die Kriegsjahre nicht
miteinander reden. Am Gymnasium hat Maciek seinen ersten Freund, der ihn beschützt, doch die Freund-
schaft kann nicht auf Dauer sein, denn unter dem falschen Namen wird Maciek für ihn stets unauffindbar
bleiben. Mit 50 Jahren kann der Mann, der einst Maciek gewesen ist, die Erinnerung an seine Kindheit nicht
ertragen, und er leidet noch immer an der Scham, überlebt zu haben.

QUELLE: https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCgen_in_Zeiten_des_Krieges

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