Thiess, Die Verdammten.

Thiess, Die Verdammten.

Thiess, Die Verdammten.

Balten, Adel, Oberschicht, Familie, Moral, Verfall, Akademiker, Gesellschaft Thiess, Frank: Die Verdammten. Roman. Wien. Oswald Möbius Verlag 1957. 478 S. akzeptabel keine

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»Man darf diesem Liebesroman die Prognose
stellen, daß er unsere Zeit überdauern und als
erstaunliche Schöpfung eines jungen Dichters in die
Literaturgeschichte eingehen wird«, schrieb die Kri-
tik beim ersten Erscheinen dieses Buches und ihre
Vorhersage ist wahr geworden.

Dieser große Roman hat den Weltruhm Frank
Thieß begründet. »Die Verdammten« ist der
Roman des sterbenden Baltenadels, einer dünnen
Oberschicht im Baltenland, die eine der schillernd-
sten europäischen Hochkulturen hervorgebracht und
sieben Jahrhunderte hindurch bewahrt hat.

Der stark ausgeprägten Eigenart der herrschenden
Klasse sind geniale Männer entsprungen: Ärzte,
Naturforscher, Philosophen von Weltrang. Zugleich
aber zeigte die hochgezüchtete Rasse bedenkliche
Verfallserscheinungen, weil sie sich über das Moral-
system der eigenen Gesellschaft hinwegsetzte.

»Die Verdammten« ist ein echter Liebesroman.
Seine glühende Erotik quellt aus der baltischen
Individualkultur und das verleiht ihr ihren so
seltsam nachhaltigen Reiz.

Es ist herrlich, wie in diesem Roman »fabuliert«
wird, wie Goethes »Lust am Fabulieren« sich all-
enthalben auswirkt. Einen quellenden Lebensstrom
läßt der Dichter vorüberrauschen, eine Reihe von
Persönlichkeiten, von Geschehnissen, Alltagsdingen
und großen Schicksalen, Miniaturen, mit feinsten
charakterisierenden Zügen gemalt und breit hin-
gesetzten Stimmungen. Wenn das Rauschen des
Stroms verklungen ist, wenn die seelischen Erschüt-
terungen, die der Roman zeitigt, ruhig werden,
bleibt als stärkster Nachhall zunächst der von
Natur und Landschaft kommende.

Die Fülle und Weite, die von Thieß hier entbunden
wird, hat der Blick des Dichters unbewußt zuvor in
sich eingesogen; Ernte aus den frühen Kinderjahren,
ehe die Großstadt ihm Umwelt wurde. Hier ist Kraft und
IDimension der Schilderung, wie sie den großen
Russen, einem Turgenjew, einem Tolstoi eigen sind.

S. D. Gallwitz

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